Trotz Corona war einiges los – Einblick in langfristiges Konzept
Im Gasthaus Stockhammer – beim Wirt z’Kay – hielt der SV Kay kürzlich seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Neben den üblichen Berichten aus den Abteilungen waren vor allem die Ehrungen sowie ein Einblick ins Konzept Sportheim SV Kay 2030 interessant.
Nach der Begrüßung aller Gäste, besonders des 3.Bürgermeisters Dirk Reichenau, der ehemaligen Vorstände, dem Sportreferenten, Vereinsreferentin Regina Schmidhammer, Altbürgermeister Konrad Schupfner und weiteren Ehrengästen sowie dem Totengedenken begann 1.Vorstand Max Schupfner mit seinem Bericht.
Mit derzeit 735 ist die Mitgliederzahl leicht steigend, vor allem bei den Jüngsten gibt es laufend Neuanmeldungen. In über 20 Sitzungen diskutierten und berieten Vorstandschaft und Ausschüsse seit der letzten Versammlung über Aktuelles und in Zukunft Anstehendes. Neben einigen baulichen Maßnahmen, die den Sportplatz stets in neuem oder leicht verändertem Licht erscheinen lassen, konnte man auch auf die Akquirierung neuer Sponsoren und die Markierung der Stockbahn zurückblicken. Für das Tiefenlockern und Einsanden der Fußballplätze gilt der Stadt Tittmoning Dank, die diese Maßnahme finanziert. Wo er schon dabei war, dankte Schupfner allen Helfern bei sämtlichen Einsätzen und jenen, ohne die der SV Kay nicht existieren könnte: Standartenträger, Platzwart und Rasenpflege sowie Bahnenchef, Kioskdamen, Buspflege, Trikotwäscher, Presseteam, Sponsoringteam und Sponsoren, Stadt Tittmoning, Abteilungsleitungen, Trainern und natürlich allen Aktiven und Eltern sowie seinen Kollegen aus der Vorstandschaft.
Neues Sportheim und „SV Kay 2030“
Anschließend gab Schupfner einen Einblick in den Stand der Planungen hinsichtlich eines Gesamtkonzepts („Sportheim SV Kay 2030“), das sämtliche bestehenden oder zukünftigen Bedarfe aller Abteilungen berücksichtigt. Grund im näheren Umfeld hierfür steht zur Verfügung, weitere alternative Flächen in der Umgebung wurden geprüft und sind aus verschiedenen Gründen (Anbindung, Naturschutz, Grunderwerb) nicht realisierbar. Für das vordergründige Ziel, alle Abteilungen und Sportstätten an einem Standort zu bündeln und somit in vielerlei Hinsicht Synergieeffekte zu schaffen, hat ein Ausschuss ein Konzept mit 7 Schritten erarbeitet, wobei die letzten beiden ein Turnhallenanbau am dann bereits bestehenden neuen Sanitärtrakt der Fußballer und der Bau einer Stockhalle in Verlängerung der neuen Parkplätze wären. Allen Beteiligten ist klar, dass diese Großprojekte Zeit brauchen und wohl eher nicht vor 2030 umsetzbar sind.
Kassenbericht trotz ausgebliebener Einnahmen positiv
Der Kassenbericht von Michael Pschernig fiel trotz der ausgebliebenen Einnahmen durch Veranstaltungen insgesamt positiv aus und so konnte zum Ende des Jahres 2021 ein Plus verzeichnet werden. Die Kassenprüfer hatten nichts zu beanstanden und die Entlastung der Vorstandschaft wurde einstimmig beschlossen.
Berichte aus den Abteilungen – Herausragende sportliche Leistungen bei den Stockschützen
Den Bericht aus den Abteilungen startete Cony Schörgnhofer fürs Turnen. Das wieder stattfindende Kinderturnen erfreut sich großer Beliebtheit, ist jetzt aber in der Sommerpause. Erfreulich ist auch, dass ein neu angebotener und mittlerweile gestarteter Tanzworkshop von Annika Sporrer für Kinder zwischen 6 – 10 schnell ausgebucht war. Für ein Seniorenturnen ist man auf der Suche nach einem Trainer*in.
Konrad Dandl hatte Positives aus der Tischtennisabteilung zu berichten. War in den vergangenen Jahren stets zu beklagen, dass es immer weniger Aktive gibt, sollen diesen Sommer nun erstmals seit sechs Jahren wieder drei Herrenmannschaften an den Start gehen. Dies liegt zum einen an einem geänderten Spielmodus, zum anderen aber auch an Spielerreaktivierungen und Neuzugängen. Im Nachwuchs sieht es nach dürren Jahren ebenfalls wieder besser aus, auch wenn es für die Meldung einer Mannschaft am Spielbetrieb noch nicht reicht.
Über die meisten Erfolge konnte traditionell Hubert Rauschecker von den Stockschützen berichten. Auch wenn 2021 coronabedingt nur ein eingeschränkter Turnierbetrieb stattfand, heimste der SV Kay in der Jugend einige Titel ein. Hervorzuheben ist hierbei die deutsche Meisterschaft von Bettina Maier im Einzel U16 sowie der 3.Platz der Mannschaft U16 bei der deutschen Meisterschaft. Bettina Maier konnte ihren Titel in der Wintersaison wiederholen und war überdies bei der Europameisterschaft in Südtirol als Vizeeuropameisterin im Team und mit Platz 4 im Einzel sehr erfolgreich. Neben einem weiteren deutschen Meistertitel durch Miriam Fuchs im Einzel U14 – gefolgt von Verena Maier auf Platz 2 – konnten weitere Kayer Nachwuchsschützen tolle Ergebnisse erzielen. Nicht ganz so erfolgreich wie die Jugend schnitten die Senioren ab, zumal im Sommer 2021 keine Meisterschaften stattfanden. Erfreulich war, dass Kay III mit Platz 1 in der Kreisliga den Aufstieg schaffte.
Einen Überblick über die sportlichen Ergebnisse der Fußballer gab Michael Schörgnhofer. In der ersten Nach-Corona-Saison blieb die erste Mannschaft
etwas hinter den Erwartungen, auch wenn der anvisierte 5.Platz in der Kreisliga nur knapp verfehlt wurde. Die Reserve konnte den Klassenerhalt in der A-Klasse vorzeitig eintüten, während die Dritte immer wieder begeisternde Spiele ablieferte und die Saison letztlich als 5. der C-Klasse abschloss. Sportliches Aushängeschild der Abteilung waren wieder mal die Damen, die mit Platz 2 den Aufstieg in die Kreisliga bejubeln durften.
Auch die AH (Spielgemeinschaft mit Tittmoning) überstand ein weiteres Jahr ungeschlagen und ist nun seit 2018 ohne Niederlage. Gemischte Ergebnisse gab es insgesamt von der Jugend zu berichten, wobei der Zulauf in der G- und F-Jugend derzeit erfreulich ist. So war die Rückmeldung zu den im Herbst 2021 erstmals abgehaltenen Kayer Fußballtagen durchweg positiv. Die E1 der SG konnte im Herbst die Meisterschaft gewinnen und auch der Klassenerhalt der A-Junioren in der Kreisklasse kann als Erfolg verbucht werden. D- und C-Jugend sind personell knapp bestückte Jahrgänge und belegten jeweils den 5.Platz. Während im Kleinfeldbereich alles beim Alten bleibt, schließt sich bei den Großfeldmannschaften der TSV Tittmoning der Spielgemeinschaft mit Taching und Tengling an. Engagierte und motivierte Jugendtrainer sind hierbei jederzeit willkommen.
Einen Ausblick gab Schörgnhofer auch auf das anstehende Vereinsjubiläum der Sportfreunde Kayh in Baden-Württemberg, das mit einer großen Abordnung besucht wird.
Es folgten die Ehrungen langjähriger Mitglieder.
Ehrungen von langjährigen Mitgliedern
Eine Urkunde und Vereinsnadel für 40 Jahre Mitgliedschaft erhalten Albert Wembacher, Albine Obermaier, Andreas Winkler, Martin Winkler, Friedrich Schrey, Jürgen Wimmer und Klaus Schwankner. Anlässlich 50 Jahre Vereinstreue von Herbert Schupfner und Ludwig Pastetter trug Tom Brückner einige Anekdoten von früher vor.
3. Bürgermeister Dirk Reichenau lobt die Kommunikation zwischen SV Kay und Stadt
Als Vertreter der Stadt Tittmoning ergriff nun 3.Bürgermeister Dirk Reichenau das Wort. Er erinnerte daran, dass man gerade in weltpolitisch unruhigen und ungewissen Zeiten friedlich miteinander umgehen und im Dialog bleiben solle. Er lobte die Kommunikation von Vorstand Max Schupfner, der den Stadtrat gut über den Stand der Baupläne informiert. Die Gemeinde steht hinter dem Vorhaben. Da das Anpacken und die Eigenbeteiligung eine große Stärke des SV Kay sei, werde die Stadt Tittmoning gerne unterstützen.
Nach dem Punkt „Wünsche und Anregungen“, in dem bereits einige Nachfragen zur geplanten Turnhalle und dem neuen Parkplatz gestellt wurden, beendete Vorstand Max Schupfner die Versammlung.